Bio ist uns wichtig. Das ECHTE BIO, ohne Schmäh. Weil bio für uns einfach Sinn macht: für die Gesundheit der Menschen, für die Umwelt, für die nachfolgenden Generationen.

Als wir das Konzept für unseren Bioladen erarbeiteten, beschäftigten wir uns intensiv mit folgenden Fragen:

Müssen denn wirklich alle Produkte in der LieblingsSpeis biologisch und entsprechend zertifiziert sein?

Nach unzähligen Gesprächen mit potenziellen Kund*innen, Bioläden-Betreiber*innen andernorts und zwischen uns beiden, Armin und Elisabeth, wurde klar: Ja, wir wollen (fast) ausschließlich bio.

Was bedeutet „fast ausschließlich“ bio?

Wir wollen auch Landwirtschaftsbetriebe in Umstellung unterstützen und deren Produkte verkaufen. Nur durch angemessene, faire Absatzmöglichkeiten können sich diese die Umstellungsphase von zwei bis drei Jahren leisten und letztlich zu Bio-Betrieben werden. Unser Grundsatz lautet hier: Transparenz ist das oberste Gebot!

Braucht es denn wirklich eine Bio-Zertifizierung?

Wir finden, dass eine Zertifizierung Klarheit und Vertrauen schafft: Unsere Kund*innen wissen, dass die Produkte, die sie erwerben, von einer unabhängigen Stelle als biologisch bestätigt wurden und den dazugehörigen Qualitäts- und Umweltstandards entsprechen. Natürlich kann man auch ohne Zertifizierung ökologisch wirtschaften. Es ist jedoch ein gutes Gefühl, zu wissen, dass die Qualität ganz sicher stimmt und volle Transparenz bezüglich Herstellung und Inhaltsstoffe herrscht.

Ist so eine Bio-Zertifizierung nicht schrecklich teuer?

Die Zertifizierung kostet Geld, keine Frage. Umso wichtiger ist es, dass wir den Produzent*innen faire und solidarische Preise für ihre Produkte bezahlen. Bio hat seinen Preis, und bio muss uns allen mehr wert sein, denn letztlich sind die Folgekosten für Mensch und Umwelt wesentlich höher, wenn wir nicht-bio konsumieren.

Ist regional nicht noch wichtiger als bio?

Wir sind der Meinung: Regional kann und soll bio nicht ersetzen. Regional alleine bedeutet nicht, dass das, was wir konsumieren, dem Boden, der Luft und der Artenvielfalt keinen Schaden zufügt. An oberster Stelle sollte deshalb die Schnittmenge stehen: Bio und regional. Das bedeutet, dass der Boden nicht ausgebeutet und darüber hinaus das Klima bestmöglich geschützt wird – ohne lange Transportwege unserer Lebensmittel. Uns ist also wichtig, regional und bio nicht gegeneinander auszuspielen, sondern in der LieblingsSpeis bevorzugt all jene Produkte anzubieten, die regional und bio in sich vereinen.

Ein paar Lebens- und Genussmittel unseres Sortiments werden in unserer Region noch nicht in Bio-Qualität angebaut, sondern sind lediglich aus sogenannter konventioneller Landwirtschaft verfügbar. Deshalb greifen wir gegebenenfalls auf Bio-Produkte aus (etwas) größerer Entfernung zurück, was wir nicht zuletzt wegen der längeren Transportwege schade finden. Uns ist wichtig, die biologische Landwirtschaft zu unterstützen, da wir darin die Zukunft für die Menschheit und unseren Planeten sehen. 

Wir halten jedoch die Augen nach neuen Bio-Landwirt*innen in der Region offen und hoffen, dass das Bio-Angebot in unserer Nähe Jahr für Jahr wächst und damit auch der Anteil regionaler Bio-Produkte in der LieblingsSpeis. Regionale Bio-Lebensmittel fördern eine ökologische, kleinräumige (Land-)Wirtschaft und tragen damit maßgeblich zur Erhaltung unseres schönen Mühlviertler Landschaftsbildes mit einer hohen Biodiversität bei. Jeder eurer Bio-Einkäufe sendet hierfür ein wichtiges Signal aus!

Und was ist, wenn etwas bei uns in der Region gar nicht angebaut wird?

Gewürze aus Ländern des Südens, Kaffee oder Schokolade, Olivenöl, Orangen – viele unserer täglichen Nahrungs- und Genussmittel kommen aus südlicheren Gefilden und sind aus unserem Speiseplan gar nicht mehr wegzudenken.

Uns ist wichtig, in der LieblingsSpeis auch solche Produkte im Sortiment zu haben – ausgewählt nach den gleichen Prinzipien wie unsere regionalen Produkte: zertifizierte Bio-Qualität, Kontakt zu den Menschen, die hinter den Produkten stehen, faire und solidarische Entlohnung ihrer Arbeit.

Nach welchen Kriterien werden denn die Produzent*innen und deren Produkte ausgewählt?

Biologische Erzeugung und Verarbeitung stehen an oberster Stelle (siehe auch Was bedeutet „fast ausschließlich“ bio?).

Darüber hinaus ist unser Anspruch, unsere Produkte möglichst aus der Nähe zu beziehen – je regionaler, desto besser.

Die Arbeitsweise unserer Produzent*innen ist uns ebenso wichtig: Bevorzugt beziehen wir von Bio-Landwirt*innen, die u.a. auf Mischkulturen, ressourcenschonende Arbeitsweise, größtmögliches Tierwohl, gute Arbeitsbedingungen für ihre Mitarbeiter*innen und umweltfreundliche Verpackung setzen. Zusätzliche Gütesiegel wie beispielsweise jene von Demeter oder BioAustria sind kein Muss, unterstreichen jedoch, dass sich die Produzent*innen mit den EU-Bio-Richtlinien nicht begnügen und noch weiter gehen wollen.

Wir schauen uns darüber hinaus auch die Lieferkette an und unterhalten uns mit unseren (potenziellen) Produzent*innen über die Herkunft ihrer Rohstoffe, Samen, Düngemittel, usw. Uns ist schließlich wichtig, jene Produzent*innen in der LieblingsSpeis vor den Vorhang zu holen, die über den Tellerrand ihres eigenen Betriebs blicken.

Ein weiteres Kriterium ist selbstverständlich auch das Interesse an einer Zusammenarbeit mit uns. Viele erfolgreiche Bio-Landwirt*innen betreiben bereits tolle Hofläden und sind mit ihren Kapazitäten ohnehin schon am Limit. Die LieblingsSpeis soll also jenen eine Vermarktungsgelegenheit bieten, die für eine charmante, kleinere Absatzmöglichkeit in Rohrbach-Berg offen sind.

In Bioläden sind die Preise häufig höher als im Supermarkt, wieso ist das so?

Unser Anspruch sind faire Preise in beide Richtungen – für die Produzent*innen, deren Produkte wir verkaufen, und für unsere Kund*innen. Wir stehen für angemessene Entlohnung ohne Preisdruck – schließlich wissen ja die Produzent*innen am besten, wie viel Arbeit und Mitteleinsatz in ihren Produkten stecken. Nach dem Motto „Was‘ wiegt, des hat’s“ geben wir die Produkte mit dem handelsüblichen und zum Auskommen notwendigen Aufschlag an unsere Kund*innen weiter. Aus der solidarischen Entlohnung der Produzent*innen ergeben sich Verkaufspreise, die zumeist höher als jene von Bio-Eigenmarkenprodukten im Supermarkt sind – das ist kein Geheimnis. Unsere Kund*innen können im Gegenzug sicher sein, dass sie höchste Bio-Qualität in den Händen halten und die Landwirt*innen und Produzent*innen fair bezahlt werden.

Du hast Fragen, die wir hier nicht beantwortet haben? Dann schreibe bitte an post@lieblingsspeis.at.

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Darüber hinaus findest du hier eine Liste aller Produzent*innen.